Wer seinen Garten liebt, hegt und pflegt, möchte auch dessen Schönheit genießen können. Schnecken können diese Schönheit relativ rasch vergänglich machen. Daher haben wir hier 10 umweltfreundliche Tipps gegen Schnecken gesammelt. Mit diesen Tipps kann man bereits vorbeugend arbeiten bzw. die unerwünschten Tiere vom eigenen Garten abhalten.
10 umweltfreundliche Tipps gegen Schnecken
1. Gartenbeete erst morgens gießen
Wenn man die Gartenbeete, Gemüsebeete abends gießt, dann kann die Feuchtigkeit im Beet meist nicht gut abtrocknen. Die hohe Feuchtigkeit erfreut die nachtaktiven Tiere. Besser ist es, die Gießaktivitäten erst frühmorgens durchzuführen. Dadurch nimmt man den Nacktschnecken die nächtliche Chance der Nahrungssuche.
2. Schnecken mit Barrieren stoppen
Natürliche Barrieren können die Tiere stoppen. Hierzu kann man unter anderem Sägemehl oder Kalk verwendet. Mit Sägemehl kann man einen Ring um das Beet streuen. Die raue Oberfläche des Sägemehls meiden die Tiere und dadurch bleiben die Tiere den Beeten fern. Weiters ist Kalk eine Option, denn Kalk verätzt den Tieren die Sohle. Jedoch wirkt dies wiederum nur bei trockenen Bedingungen, wenn es regnet muss dies wieder erneuert werden. Auch Kaffeesatz wird oft verwendet und hat eine giftige Wirkung auf Schnecken.
Eine weitere Möglichkeit mit Barrieren zu arbeiten ist der Einsatz von Kriechbarrieren wie Umzäunungen. Im Fachhandel gibt es Schneckenzäune, welche man in den Boden eingräbt und auch mindestens 10 Zentimeter nach oben rausragen müssen. Die Schnecken werden zwar abgehalten, aber dennoch sollte man die Tiere einsammeln. Achtung: wenn ein Pflanzenteil über den Schneckenzaun hängt, dann wird dies von den Tieren gerne als Leiter ins Paradies genutzt 🙂
3. Den Schnecken das Futter entziehen
Schnecken lieben Salat, saftige junge Triebe deiner Lieblingspflanzen und alle möglichen Gartenabfälle in feuchter Umgebung. Jedoch ist nicht alles was im Garten wächst auch auf deren Speisekarte. Mit den richtigen Pflanzensorten kann man sogar diesen Vielfraßen den Gusto verderben. Rotlaubige Salatsorten zählen unter anderem hierzu.
Pflanzen wie Hauswurz und Wolfsmilch sind für diese Tiere nicht nach deren Geschmack, sowie Pflanzen mit behaarten Blättern wie Geranien und Nelkenwurz. Maiglöckchen, Pfingstrosen und Fingerhut fallen sogar unter die giftigen Pflanzen und sind daher gänzlich unerwünscht.
4. natürliche Schneckenfeinde fördern
Ein naturnaher Garten bietet auch eine optimale Möglichkeit zum Ansiedeln von natürlichen Schneckenfeinden. Amseln, Elstern oder auch Stare lieben nicht nur Regenwürmer, sondern auch Schnecken als Mahlzeit. Wenn man diesen Tieren ein paar Hecken und Büsche als Rückzugsort und Nistplatz bietet, dann fördert man auch deren Arbeit im Garten. Weiters helfen auch Tiere wie Igel und Spitzmäuse bei der Reduktion und in Feuchtgebieten auch Blindschleichen und Kröten.
5. Schnecken mit unerwünschten Gerüchen vertreiben
Ja, sogar mit unerwünschten Gerüchen kann man Schnecken bändigen. Die Schleimer mögen keine mediterranen Kräuter, keinen Knoblauch und auch keine Zwiebeln. Dadurch kann man mit gutem Gewissen bzw. sollten man sogar Kräuterbeete mit Lavendel, Rosmarin und Thymian anlegen.
6. Beete sollten nicht gemulcht werden
Der Boden sollte rund um die schönsten bzw. gefährdeten Pflanzen immer gut abtrocknen können. Schnecken benötigen die Feuchtigkeit zur Fortbewegung. Wenn der Boden rund um die schönsten Pflanzen nur wenig bis nicht gemulcht ist, dann nimmt man den Tieren diesen “Fahrstreifen” zur Speisekarte. Zusätzlich natürlich auch betreffend des Gießens darauf zu achten, siehe Punkt 1.
7. Schnecken locken und einsammeln
Wie der Mäusefänger von Hameln können Gärtnerinnen und Gärtner auch Schnecken anlocken und zu einem anderen Ort versetzen. Sehr hilfreich sind dabei Bretter oder Dachziegel welche einfach auf Grünabfälle gelegt werden. Dies ist ein idealer Ort wo sich Schnecken gerne sammeln.
8. Schnecken wieder freilassen?
Wenn man die Tiere an einen anderen Ort versetzen möchte, dann sollte man sich dies vorab gut überlegen. Eine Verlegung der Tiere innerhalb des eigenen Garten bringt eigentlich gar nichts, die Tiere werden ihren Weg zum guten Essen wieder finden.
Dies betrifft auch eventuelle Ideen, die Tiere Nachbar’s Garten zu kippen. Eventuell befindet sich dieser Nachbar auf der gegenüberliegenden Seite einer Durchfahrtsstraße – dann hat man die Kriecher auf jeden Fall los – aber ansonsten hilft dies auch nur kurz. Bessere Lösung: ins Freiland aussetzen, oder gleich an einen Waldrand oder so.
9. Bierfallen einsetzen
Bier lockt die kriechenden Tiere an und der Alkohol im Bier lässt die Tiere sterben. Umsetzung: Einen Becher im Beet, an jenen Stellen vertiefend etwas eingraben, wo sich in näherer Umgebung auch Schnecken befinden. Dabei sollte der Becher nicht ganz ebenerdig gesetzt werden, denn wenn ja, dann betrifft dies auch viele andere Kleintiere.
10. Die Brut vernichten – die Schneckeneier
Im Herbst oder im frühen Bereich des Frühjahres legen Schnecken große Mengen an Eiern in den Boden. Wenn man also nach den ersten Frösten im Herbst oder zeitig im Frühjahr den Boden durcharbeitet, dann werden diese Gelege zerstört.